Mensis intercalaris (lateinisch mensis intercalaris für Schaltmonat; auch Mercedonius, Mercedonios, Mercedinus) war im römischen Kalender spätestens seit der ersten großen Kalenderreform um 450 v. Chr. der abwechselnd 27- und 28-tägige Schaltmonat. Rechnerisch beinhaltete der Mensis intercalaris nur 22 bzw. 23 Zusatztage, die mit den fünf Resttagen des Februarius ergänzt wurden. Der Einsatz des Mensis intercalaris wird erstmals im Jahr 472 v. Chr. im Zusammenhang eines alten Gesetzes erwähnt, aufgrund dessen ein Schaltmonat in Gebrauch gewesen sein soll. Die damalige Länge des Mensis intercalaris wird jedoch nicht genannt.
Gesicherte Erkenntnisse über Aufbau sowie Struktur des Schaltmonats beziehungsweise dessen Schaltschema sind für die frühe Zeit der römischen Republik nicht durch zeitgenössische Dokumente oder Inschriften belegt. Insofern können keine gesicherten Aussagen zu der Schaltpraxis (Interkalation) gemacht werden. Vielmehr bestehen verschiedene Hypothesen und Rückschlüsse, die unterschiedliche Möglichkeiten zulassen. Im Zuge der Kalenderreform des Gaius Iulius Caesar entfiel im julianischen Kalender ab 44 v. Chr. der Monat Mensis intercalaris wegen des Wechsels von einem gebundenen Mondkalender (Lunisolarkalender) zu einem Sonnenkalender (Solarkalender).